Sportveranstaltungen stärken sozialen Zusammenhalt, Teilhabe und das Gemeinschaftsgefühl, ermöglichen Partizipation sowie lebenslanges Lernen durch freiwilliges Engagement. Sie fördern (inter-)kulturellen und internationalen Austausch und können Treiber für Diversität sein. Indem sie für Bewegung werben, unterstützen sie eine gesunde Lebensweise und menschliches Wohlbefinden. Sportveranstaltungen sollten diese Chancen für Mensch und Gesellschaft nutzen. 

Zugleich dürfen mögliche negative Auswirkungen von Sportveranstaltungen weder bagatellisiert noch in der Planung übersehen werden. Dies zeigt sich an der Thematisierung von Menschenrechtsverletzungen bei der Vorbereitung und Durchführung von Sportgroßveranstaltungen in den vergangenen Jahren. Dabei reicht es nicht, den Blick nur ins Ausland zu richten: Unzureichende Arbeitsbedingungen können in veranstaltungsrelevanten Branchen wie Reinigung-, Bau-, Sicherheits- und Gastgewerbe auch in Deutschland auftreten, von den Problemen in den Lieferketten ganz abgesehen. Ebenso gibt es im deutschen Sport sexualisierte Gewalt, Rassismus und Diskriminierung. Bei Sportveranstaltungen müssen deshalb solche menschenrechtlichen Risiken identifiziert, priorisiert, präventive Maßnahmen ergriffen und im konkreten Fall für Abhilfe und gegebenenfalls Wiedergutmachung gesorgt werden.