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NUTZUNG VON RECYCLINGBETON FÜR STADIONMODERNISIERUNG

UMSETZUNG

Das Stadion des VfB Stuttgart ist ein guter Beleg dafür, wie auch beim Bau oder bei der Modernisierung von Sportstätten der ökologische Fußabdruck verringert werden kann. So wurde beim Arena-Umbau der Schwaben z. B. Recyclingbeton genutzt: Der durch den Abriss von Gebäudeteilen entstehende Bauabfall (Beton) wurde in unmittelbarer Nähe aufbereitet und zu neuem Beton verarbeitet. Dieser wurde anschließend bei den Bauarbeiten genutzt, sodass der Kreislauf geschlossen wurde und natürliche Baurohstoffe geschont wurden.

Der durch den Abriss entstandene Bauschutt wurde am nahe gelegenen Stuttgarter Hafen aufbereitet, was zu kurzen Transportwegen führte. Insgesamt wurden rund 3.500 m3 Betonschutt aus dem Stuttgarter Stadion als Recyclingbeton wiederverwendet. In den Bau der neuen Haupttribüne flossen rund 10.000 m3 Recyclingbeton und 4.500 m3 an herkömmlichem Beton. Es wurde zudem mit klinkerreduziertem Zement gearbeitet, womit eine Treibhausgasminderungsquote (THG) von etwa 800 Tonnen CO2 gegenüber herkömmlichem Beton erzielt werden konnte.

HINTERGRUND

Im Sport gibt es einige positive Beispiele im Kontext der Kreislaufwirtschaft: Ob Getränkeflaschen aus recyceltem Plastik oder Trikots, die aus wiederverwendeten Stoffen produziert werden. Im Bausektor gibt es bislang weniger Beispiele. Die Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG reduzierte gemeinsam mit dem VfB Stuttgart und unter der Planung des Architekturbüros 'asp' ihren ökologischen Fußabdruck bei der Modernisierung des Stadions, indem sie den beim Abriss alter Gebäudeteile entstandenen Bauschutt aufbereiten und wiederverwenden ließ.

Dieses Good Practice-Beispiel wurde im Rahmen des Projektes Circular EURO (im Auftrag des BMUV) identifiziert und erarbeitet 
(siehe: https://www.bmuv.de/WS7250).

Wirkung
Zeitaufwand
Personalaufwand
Budget

HERAUSFORDERUNGEN

  • Recyclingbeton wurde auch für statisch anspruchsvolle Bereiche eingesetzt.
  • Besondere Anforderungen aufgrund möglichen Grundwasserkontakts, weshalb die Zustimmung des Landesamtes für Bautechnik zu einem Einzelfallantrag erforderlich war.
  • Frühzeitige Entscheidung, Recyclingbeton und CO2-reduzierten Beton zu nutzen, um dies bereits in Planungsphase und Ausschreibung zu berücksichtigen und somit alle ausführenden Firmen dies beachten können.