
UMSETZUNG
Der 1. FC Magdeburg hat mit der Einführung des Schutzkonzepts „Viktoria-Platz“ im Dezember 2023 eine Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung und Gewalt geschaffen. Diese Maßnahme dient dazu, den Stadionbesuch für alle Menschen sicherer zu gestalten.
Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle Sachsen-Anhalt erarbeitet. Es basiert auf der Idee, betroffene Personen direkt am Spieltag zu unterstützen. Zwei speziell geschulte Mitarbeitende, in auffälliger grüner Bekleidung erkennbar, sind im Stadion unterwegs und ansprechbar sowie über eine zentrale Telefonnummer als auch E-Mail-Adresse erreichbar. Der Code-Satz „Wo geht’s zum Viktoria-Platz?“ ermöglicht es, direkt und ohne sich erklären zu müssen Hilfe zu erhalten. Die Unterstützungsangebote beinhalten eine Erstberatung, mögliche Umplatzierung auf andere Plätze im Stadion oder Unterstützung bei der Kontaktaufnahme und Vermittlung zu Fachberatungsstellen.
Ein besonderes Merkmal des Konzepts ist seine Flexibilität. Es bietet nicht nur während der Spiele Unterstützung, sondern auch darüber hinaus. Das Team vom Viktoria-Platz kann Hilfesuchende an spezialisierte Beratungsstellen weitervermitteln und bietet eine Erstberatung direkt vor Ort. In Zukunft soll zudem eine feste Anlaufstelle im Stadion geschaffen werden, die als Rückzugsort für Betroffene dient und einen niedrigschwelligen Zugang zur Kontaktaufnahme ermöglicht. (geplant Ende 2024/ Anfang 2025)
HINTERGRUND
Belästigung, Diskriminierungen, verbale und körperliche sowie sexualisierte Gewalt treten auch bei Sportveranstaltungen auf. Schutzkonzepte wie die des 1. FC Magdeburg zielen darauf ab, Betroffenen schnell und unkompliziert zur Seite zu stehen und einen sicheren Ort zu schaffen.
Andere Codewörter wie „Wo ist Luisa?“ oder „Wo ist Panama?“ stammen aus der Eventbranche bzw. kommen bei Festivals mit entsprechenden Konzepten zum Einsatz und finden Einzug in immer mehr Sportveranstaltungen.
Wirkung | ||||||||||
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Budget | ||||||||||
HERAUSFORDERUNGEN
- Einbindung aller Akteur*innen
- Abstimmung und Schulung mit Dienstleistern
- Dunkelziffer bleibt vermutlich hoch